Mehr Krieg mit »NATO 2020«
Interventionstruppen, Atomwaffen und Raketenabwehr prägen die neue Strategie
Mit einer eigenen Raketenabwehr, Atomwaffen und flexibleren Truppen für noch mehr Einsätze auch weit außerhalb ihres Bündnisgebiets soll die NATO den vermeintlichen Bedrohungen des 21. Jahrhunderts künftig schlagkräftiger begegnen. Das geht aus einem am Montag in Brüssel vorgestellten Strategieentwurf »NATO 2020« hervor.
Von einem »Meilenstein« sprach gestern in Brüssel Anders Fogh Rasmussen. Gemeinsam mit der früheren USA-Außenministerin Madeleine Albright präsentierte der NATO-Generalsekretär konzeptionelle Leitlinien für die Allianz. Die Empfehlungen einer zwölfköpfigen Kommission sind Grundlage für die neue Strategie des weltgrößten Militärbündnisses und umreißen die Aufgaben der NATO in den nächsten zehn Jahren. Dabei gilt den Experten der Schutz vor einem möglichen Raketenangriff Irans als »unerlässliche militärische Aufgabe« der Allianz.
»Die NATO muss beweglich und effizient genug sein, um weit entfernt agieren zu können«, betonte Albright. Man müsse sich künftig noch mehr auf Einsätze außerhalb des Bündnisgebiets einstellen – trotz knapper Kassen. Als Nahziel nennt die Kommission den Gewinn des Krieges in Afghanistan.
Während sich verschiedene Mitgliedstaaten gegen Vorschläge wenden, die NATO als »Weltpolizist« agieren zu lassen, versucht ...
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