Wenn die Erde raucht
Weltweit brennen Kohleflöze. Ein Kongress in Berlin will herausfinden, wie man die Brände stoppen kann
Unglücksfälle und Tote in Bergwerken, das garantiert weltweite Aufmerksamkeit, das macht Schlagzeilen. Meldungen aus China und Russland haben das vor wenigen Wochen wieder bewiesen. Doch über diese lokalen Unglücke mit ihrem menschlichen Leid geraten die alltäglichen Katastrophen des Kohleabbaus immer wieder in den Hintergrund: Bodensenkungen, die Verwüstung weiter Landstriche durch Tagebaue und die brennenden Kohleflöze auf allen Kontinenten. Wie man dieser verheerenden Schwelbrände Herr werden könnte, darüber diskutieren ab heute Fachleute auf einem Kongress in Berlin.
Es stinkt nach Schwefel. Dichter Rauch steigt auf. Flammen schlagen aus dem Boden. Ein zerstörerisches Bild. Es näher anzuschauen, wäre riskant. Alles ist zu heiß, zu stickig, zu giftig. Doch viele der Leute, die am Rand der Rauchschwaden stehen, kennen die Gefahren, darunter Grubentechniker, Geowissenschaftler und Chemiker. »Normalerweise sind es die Bergbauexperten aus der Umgebung«, so der chinesische Forscher Jianzhong Zhang, »die die Probleme vor Ort am besten verstehen.«
Die Probleme vor Ort – anderswo ist darüber wenig zu erfahren, so sichtbar die Feuer auch sind, so oft über Bergwerke gesprochen wird. Unglücksfälle und Tote in Gruben, das garantiert weltweite Aufmerksamkeit. Doch daneben gibt es auch permanente Schäden durch den Kohleabbau.
Vielleicht schafft es die 2. chinesisch-deutsche Konferenz zur Kohlefeuerforschung vom 19. bis 21. Mai in Berlin, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Experten vieler Fächer bemühen sich...
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