Liebe Lotterwirtschaft

Die Beschissenheit der Dinge - von Felix Van Groeningen

  • Marion Pietrzok
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Haustür fliegt auf, ein junger Mann stürzt zum Briefkasten, greift sich hastig die Post und in seinem Zimmer öffnet er die Kuverts. – Der Film des Belgiers Felix Van Groeningen beginnt mit der (im Folgenden immer wieder sparsam eingestreuten) Rahmenerzählung: Der 33-jährige Gunther (Valentijn Dhaenens) hat zwar ein paar Lyrikbände veröffentlicht, erfolgreich ist er aber nicht. Auf sein Manuskript, einen Roman über sein Leben im Jahr 1988 als 13-Jähriger in einem Dorf in Flandern, hat er eben erneut von einem Verlag eine Absage erhalten. Aber es sollte das Buch seines Lebens sein, sagt er mit ingrimmigem Trotz. Und so, an seinem Schreibtisch sitzend, munitioniert er sich für den nächsten Versuch, einen Verleger zu finden, mit den Erinnerungen an die damalige Zeit, die folgende Handlung imaginierend und sie mit der Erzählerstimme aus dem Off begleitend.

Gunther ist »ein Strobbe«, will sagen, gehört zu einer Familie, die zusamme...


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