Überall ist Schmiedeberg
Bürgerarbeit bald bundesweit Modellprojekt / LINKE kritisch
Vor vier Jahren wurde in Bad Schmiedeberg die Bürgerarbeit aus der Taufe gehoben, eine Art öffentlich geförderte Beschäftigung für Langzeitarbeitslose. In Sachsen-Anhalt hat sie nicht alle Erwartungen erfüllt. Trotzdem gibt es Bürgerarbeit bald bundesweit.
Bad Schmiedeberg liegt in einer waldreichen Gegend etwas ab vom Schuss. In einem Zipfel Sachsen-Anhalts, sagt Bürgermeister Stefan Dannhaym; einem entscheidenden Zipfel, fügt er an. Schließlich wurde hier im August 2006 die »Bürgerarbeit« begründet, ein Versuch, Langzeitarbeitslosen sinnvolle Arbeiten im gemeinnützigen Bereich anzubieten und sie dafür nicht nur zu bezahlen, sondern auch Sozialabgaben zu entrichten. Gedacht ist es für Leute, die »arbeiten wollen und können, aber nicht zum Zuge kommen«, erklärt Reiner Haseloff, der CDU-Arbeitsminister im Land.
Gestern zog Haseloff Bilanz – aus gutem Grund: Bald wird Deutschland vom 4200 Einwohner zählenden Bad Schmiedeberg lernen. Das Sozialministerium in Berlin nimmt derzeit Bewerbungen für Bürgerarbeit-Projekte entgegen; von rund 33 000 Stellen ist die Rede. Auch Bayern, wo die Arbeitslosigkeit gering ist, sei interessiert, heißt es. Das Problem, das mit Bürgerarbeit gelöst werden...
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