Zwischen Teppichwäsche und Edeldesign

2012 kann sich die finnische Hauptstadt Helsinki mit dem Titel Word Capital of Design schmücken

  • Markus Howest
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Eine wohltuende Balance aus Tradition und Moderne, garniert mit einer Portion Selbstironie, prägt die finnische Hauptstadt. Im Jahr 2012 wird sie den Titel World Capital of Design tragen – zu Recht, wie ein Besuch der Metropole verdeutlicht.

Neoklassizistische Säulen schmücken den Dom und geben den Blick auf den Senatsplatz frei.
Neoklassizistische Säulen schmücken den Dom und geben den Blick auf den Senatsplatz frei.

Voller Inbrunst schmettert der Straßensänger Strophen einer deutschsprachigen Oper in den frühlingshaften Himmel. Es folgen Passagen in russischer Sprache. Als beschwöre er die Geschichte, richtet der stadtbekannte Musikant seine Melodien in Richtung Zar Alexander II., der auf einem Sockel inmitten des Senatsplatzes gebieterisch posiert. Dahinter ragt das neoklassizistische Bauwerk des Domes empor – ein Werk des deutsch-finnischen Architekten Carl-Ludwig Engel, eines Mitstudenten des berühmten Berliner Architekten Karl Friedrich Schinkel. Russen wie Deutsche prägen die Architektur Helsinkis, doch am längsten war der Einfluss der Schweden. Ganze 700 Jahre dauerte ihre Herrschaft. Noch heute sind alle Straßennamen der Hauptstadt in zwei Sprachen aufgeführt.

»Wir wollen die trendigste und modernste Stadt Nordeuropas sein«, beschreibt Kari Halonen, Marketing Direktor vom Helsinki Tourismus Büro, einen Wunsch seiner Landsleute, insbes...


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