Hoch verschuldet und ohne Job

Italiens Menschen leiden unter der Krise

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Wirtschaftskrise hat Italien weitaus schwerer getroffen, als die Regierung zugegeben hat. Das geht aus dem Bericht »Globale Rechte 2010« hervor, den die größte italienische Gewerkschaft CGIL kürzlich vorstellte.

Im Jahr 2009 sind in Italien 380 000 Arbeitsplätze verloren gegangen, die offizielle Arbeitslosenquote stieg von 7 auf 8,5 Prozent. Heute gibt es im Mittelmeerland 13,6 Millionen Arbeitnehmer, die weniger als 1300 Euro netto monatlich verdienen, wovon wiederum fast sieben Millionen am Monatsende noch nicht einmal 1000 Euro ausgezahlt bekommen; davon sind weit über die Hälfte Frauen. Zwischen 2002 und 2008 ist das Nettofamilieneinkommen bei Arbeitern um 1599 Euro und bei Angestellten um 1681 Euro zurückgegangen. Zehn Prozent der Beschäftigten (vor zwei Jahren waren es 8,6 Prozent) können von ihrem Lohn nicht leben.

Schulden durch Wohnungskauf

Diese Zahlen allein könnten ausreichen, um zu beschreiben, in welcher sozialen Krise Italien steckt. »In den letzten Monaten«, so CGIL-Generalsekretär Guglielmo Epifani bei der Präsentation des Berichts »Globale Rechte 2010«, den die Gewerkschaft mit anderen sozialen Organisationen ausgearbeitet ha...


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