Befreiung und Neuanfang
Die Ausstellung »Das war 1945« in Stralau
(ND). Die Ausstellung »Das war 1945« eröffnet am 10. Juni um 14 Uhr im Stralauer Nachbarschaftszentrum »RuDi«, Modersohnstr. 55. Gemälde, Grafiken und von Berliner Zeitzeugen und Prominenten geprägte historische Videoinstallationen fordern in der Exposition laut Veranstaltern zur zeitgeschichtlichen Reflexion heraus. Die Exponate bilden zugleich den Rahmen für Poster zum Friedrichshainer Alltag unmittelbar nach der Befreiung vom Faschismus, so die Initiatoren. Die Tafeln entstanden in Zusammenarbeit mit dem Berliner Historiker Norbert Podewin, das Bezirksmuseum unterstützte »RuDi« mit Bildmaterial. Eine Pressemappe verdankt die Schau dem Marzahner »Zentrum für Kultur- und Zeitgeschichte«.
Während der vierwöchigen Ausstellung ist darüber hinaus das Projekt »Die Elsner-Chronik« geplant. Als Initiative des Öffentlichen Beschäftigungssektors (ÖBS) wurde ein Zeitdokument digitalisiert, das Arbeitsgrundlage für Lehrer und zeitgeschichtliches Lernmaterial für weiterführende Schulen sein könnte. Bernhard Elsner lebte von 1877 bis vermutlich 1947 in der Kreuzberger Zossener Straße und sammelte ihm wichtig erscheinende Dokumente und Zeitungsartikel in über 100 Jahresbüchern.
Die ausgestellten Bilder entlieh »RuDi« dem Kunstarchiv Beeskow. Sie geben Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte, aber auch den Mühen des Neuanfangs.
»RuDi« Nachbarschaftszentrum, Tel: 030-292 96 03, Infos unter www.rudi-kiezladen.de
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.