Tristesse an den Stränden

  • Lesedauer: 1 Min.

Grand Isle (dpa/ND). Stunde um Stunde strömt weiter Öl in den Golf von Mexiko. Nun will der britische BP-Konzern mit einer neuen Methode abermals versuchen, die Umweltkatastrophe vor der US-Küste zumindest einzudämmen. Dabei wollen Experten mit Hilfe von Robotern in 1500 Meter Tiefe das defekte Steigrohr absägen und einen Auffangbehälter über der Öffnung anbringen. Wie der TV-Sender CNN berichtete, will BP frühestens am Mittwoch ein Ventil montieren und das sprudelnde Öl zumindest teilweise an die Oberfläche ableiten. Die Operation ist nicht ohne Risiko. So könnte nach dem Absägen zunächst mehr Öl als zuvor ins Meer strömen.

In den betroffenen Küstenregionen wird derweil der Ruf nach mehr staatlichen Hilfen laut. In dieser Woche fiel der Startschuss zur Sommersaison, doch an den Stränden von Grand Isle herrschte am Dienstag statt Trubel graue Tristesse. Niemand ging mehr ins Wasser und Soldaten begannen, Ölbarrieren am Strand abzuladen. Sorge bereitet auch, dass nun die Hurrikansaison beginnt. Die US-Wetterbehörde rechnet mit mehreren schweren Stürmen, die die Katastrophe verschärfen könnten.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.