Israels dubiose Siebener-Gruppe
Sondergremium traf Entscheidung zum Sturm auf den Schiffskonvoi
Je mehr Details über den israelischen Truppeneinsatz gegen einen Hilfskonvoi bekannt werden, desto deutlicher wird die Kritik der israelischen Medien. Denn zunehmend ist klar: Die Entscheidung über den Truppeneinsatz wurde außerhalb der üblichen Kanäle getroffen.
Die Mitglieder der ebenso sagenumwobenen wie streng geheimen Eliteeinheit »Schajeteth 13« (Flotte 13) waren jahrzehntelang dafür bekannt, selbst mit den schwersten Situationen unter den widrigsten Umständen fertig zu werden. In der Nacht zum Montag scheiterten sie ausgerechnet an einem alltäglichen Umstand: einem Schiff voller Zivilisten, deren einzige Bewaffnung Knüppel und Küchenmesser waren. Am Ende der Nacht waren mindestens neun von ihnen tot, an die 60 zum Teil schwer verletzt.
Ein »Fiasko auf hoher See« titelte die linksliberale Zeitung »Ha-aretz« am Dienstag, und die Kollegen bei der größten israelischen Zeitung »Jedioth Ahronoth« fragten in einem Kommentar, warum niemand darauf vorbereitet war, dass die Soldaten beim Sturm des Schiffes angegriffen werden könnten. Die Redaktion der konservativen »Maariv« kommentierte, die internationalen Folgen einer solchen Aktion hätten selbst »v...
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