Hundt will bei den Ärmsten sparen

Arbeitgeberpräsident sieht Potenzial von sechs Milliarden Euro bei Arbeitslosen

Die Arbeitgeber haben die Bundesregierung aufgefordert, bei ihrem Sparkurs auch die Arbeitslosen einzubeziehen. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sieht ein Einsparpotenzial von bis zu sechs Milliarden Euro, ohne dass die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen darunter leiden würden. Auf die Vorschläge hin hagelte es am Donnerstag Kritik.

Kürzen bei den Schwächsten? So sehen es zumindest die Vorschläge von Dieter Hundt vor.
Kürzen bei den Schwächsten? So sehen es zumindest die Vorschläge von Dieter Hundt vor.

In die Diskussionen um den künftigen Haushaltskurs der Bundesregierung haben sich nun auch die Arbeitgeber eingeschaltet. »Auch die Arbeitsmarktpolitik kann und muss einen Beitrag leisten«, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeber (BDA), Dieter Hundt, der Tageszeitung »Die Welt«. Hundt hält mittelfristig Einsparungen von bis zu sechs Milliarden Euro für möglich.

Allein 1,5 Milliarden Euro könnten nach Ansicht der BDA dadurch gespart werden, dass auch ältere Arbeitslose statt wie derzeit bis zu 24 Monaten pauschal nur noch 12 Monate Arbeitslosengeld (ALG) I erhielten. Die Verlängerung des ALG I für Ältere auf bis zu 24 Monate »war falsch, weil damit Anreize verloren gegangen sind, möglichst schnell wieder eine Beschäftigung aufzunehmen«, so der Arbeitgeberpräsident.

Nach Hundts Vorstellungen soll auch der höhere ALG-Satz für Arbeitslose mit Kindern wegfallen. Künftig soll das Arbeitslosengeld generell nur noch 60 Prozen...


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