Verheerender Angriff mit Streumunition

Amnesty verlangt von USA Aufklärung über Tötung von mehr als 50 Menschen in Jemen

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Amnesty International will von den USA wissen, ob ihre Armee im Dezember eine Rakete mit Streubomben auf ein Lager in Jemen abgefeuert hat. Bei dem Angriff in der Provinz Abyan sollen mindestens 50 Menschen getötet worden sein.

Der Angriff in dem Ort Al-Ma’jalah (Provinz Abyan) hatte nach offiziellen Angaben einem Ausbildungslager der Qaida gegolten und 34 Terroristen getötet. Man sei einer Serie von Selbstmordanschlägen gegen Einrichtungen im In- und Ausland zuvorgekommen, hieß es aus dem jemenitischen Innenministerium. Augenzeugen berichteten allerdings schon kurz nach dem Angriff von vielen getöteten Zivilisten und zerstörten Häusern.

Nach Angaben von Amnesty International wurden bei dem Angriff am 17. Dezember 41 Zivilisten getötet, darunter 14 Frauen und 21 Kinder. Bei 14 weiteren Toten konnte nicht ermittelt werden, ob sie Zivilisten oder Kämpfer gewesen seien. Am Montag veröffentlichte Amnesty in London Bilder von einer eingeschlagenen US-Rakete und einer nicht explodierten Splitterbombe, die kurz nach dem Angriff aufgenommen wurden. Zu sehen sind gut identifizierbare Reste einer Rakete vom Typ BGM-109 Tomahawk (Cruise Missile) sowie eine Streubom...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -