Cypress Hill

Das Rauchen in Gaststätten mag in Berlin schon lange verboten sein – am Montagabend in der C-Halle aber waren die Regeln der Bürokraten für zwei Stunden außer Kraft gesetzt. Kaum waren die letzten Takte des Intros verklungen, waberte beim Konzert der kalifornischen Hip-Hop- und Rock-Urgesteine Cypress Hill eine dicke Hasch- und Marihuanawolke über den Fanköpfen Richtung Bühne. Beim anschließenden Klassiker »Hand on the Pump« hatte sich der süße Qualm bereits die Halle erobert.

»Ich rieche verdammt gutes Gras«, bemerkte auch Frontmann und Chefideologe der seit Jugendtagen befreundeten Band, B-Real – wobei man nicht wusste, ob er damit den Riesenjoint in seiner Hand meinte oder aber die Rauchwaren der begeisterten, meist männlichen, Anhängerschaft. Die hieß die seit den frühen 90er Jahren erfolgreiche Rap-Crew warmherzig willkommen, reckte die Fäuste, sang aus vollsten Kehlen die wichtigen Textzeilen mit und war offensichtlich...