Platzende Seifenblasen bei Schwarz-Gelb
Selbst Wirtschaftsflügel der CDU hat Einwände zum Sparpaket – deftige Worte bei Debatte im Bundestag
Hitzige Tage nicht nur im meteorologischen Sinne. Die Bundesregierung erfährt wenig Gegenliebe für ihren »Kraftakt«. Die geplante Kürzungsorgie in bislang ungekanntem Ausmaß findet nicht mal den Beifall derer, die Schwarz-Gelb verschonen will.
Es würde nicht verwundern, wenn Angela Merkel demnächst auf ihre Mundwinkel tritt. Lang und länger wird das Gesicht der Kanzlerin von Tag zu Tag. Nach Roland Kochs angekündigtem Abgang von der politischen Bühne, versuchte sie noch die Contenance zu wahren. Als Bundespräsident Horst Köhler laut und vernehmlich die Tür vom Bellevue ins Schloss krachen ließ, bedauerte sie seinen Rücktritt – Freud lässt grüßen – »auf das Allerhärteste«. Dann favorisierte sie ihre Parteifreundin Ursula von der Leyen als Köhler-Nachfolgerin, um sich wenig später leicht hektisch über den CDU-Präsidentenkandidaten Christian Wulff »zu freuen«. Und gegen den tritt mit Joachim Gauck ausgerechnet einer ihrer Freunde – allerdings vorgeschlagen von Rot-Grün – in den Ring. Immer wieder platzen Merkels Wunschträume wie Seifenblasen.
Die Regierungschefin, ohnehin genervt von den bis in persönliche Beleidigungen reichenden koalitionären Querelen ...
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