Bundespolizisten bald als Piratenjäger?

Reederverband fordert Unterstützung für Marine auf deutschen Handelsschiffen vor Somalia

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ginge es nach den Reedern, könnten schon bald bewaffnete Polizisten an der Reling deutscher Handelsschiffe Ausschau nach Piraten halten und diese in die Flucht schlagen.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) wünscht sich den Einsatz von je sechs bis zehn Bundespolizisten, die während der Fahrt in dem bei Piraten so beliebtem Gewässer vor der Küste Somalias an Bord wären. Mit einem Schuss vor den Bug sollen die Beamten Seeräuber noch vor der Tat zur Einsicht bewegen und in die Flucht schlagen, forderte der VDR am Freitag in Hamburg. Dazu sei eine Zusammenarbeit zwischen Bundesmarine und -polizei nötig.

Der VDR führe bereits Gespräche mit der Bundesregierung, um eine entsprechende Gesetzesänderung zu erzielen, so Sprecher Max Johns. Bislang dürfen deutsche Marinesoldaten aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht an Bord deutscher Handelsschiffe zur Bewachung eingesetzt werden. Die Bundespolizei sei dazu zwar rechtlich befugt, aber technisch nicht genügend ausgestattet. Um etwa Polizisten während der Fahrt auf See an Bord zu bringen...


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