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Der geballte Faust

  • Lucía Tirado
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Mythos ist geknackt. Goethes Faust, das Heldendenkmal der Theaterkunst, ist nicht unantastbar, können jugendliche Zuschauer und auch Erwachsene entdecken, die noch nichts oder nicht viel mit ihm im Sinn hatten. Vielleicht werden sie neugierig nach der Inszenierung »faustleben.de«. Das Stück mit Menschen und Puppen – uraufgeführt am Theater des Lachens Frankfurt (Oder) – hatte seine Berlin-Premiere im Weiten Theater in Lichtenberg und ist nun im Repertoire. Hans-Jochen Menzel hat das Werk entstaubt und kräftig geschüttelt, jedoch nicht versimpelt. Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, ist sich des rechten Weges wohl bewusst.

Wie »faustleben.de« erkennen lässt, wirft der Meister des Puppenspiels die Sache ins »Netz«. Faust sitzt im Himmel. »...ich war der einsame Surfer im Ozean der Wissenschaft, und jetzt? Kaltgestellt bis in alle Ewigkeit. Wenn ich noch einmal die Gelegenheit bekommen könnte, ich würde alles ganz ...


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