Hügel an der Spree

Große BMX- und Skateranlage Mellowpark entsteht jetzt neu in Köpenick

  • Steffi Bey
  • Lesedauer: 3 Min.

Einer der größten BMX- und Skaterparks Europas entsteht gerade an der Spree. Auf einem 67 000 Quadratmeter großen Grundstück in Köpenick formen Jugendliche die ersten Hügel, die Dirts. Trotz Baustellencharakters finden schon bald Veranstaltungen und Wettkämpfe statt.

Es ist eine Geschichte mit Happy End: Noch vor wenigen Monaten war unklar, an welchem Ort der alte Mellowpark neu aufgebaut wird. Denn die international bekannte Jugendeinrichtung, die vom Verein Alleins vor zehn Jahren an der Friedrichshagener Straße entstand, musste ihr Domizil verlassen.

Aber die Suche nach einem geeigneten Gelände gestaltete sich schwierig. Als herauskam, dass das von den jungen Leuten favorisierte neue Areal an der Wuhlheide schon vom Liegenschaftsfonds veräußert worden war, schlugen die Wogen hoch. Dann beanspruchte der Bezirk Treptow-Köpenick das Grundstück für den Mellowpark. Das Berliner Abgeordnetenhaus lehnte letztendlich den Verkauf ab und ebnete damit den Weg für den Umzug.

An dem knallrot gestrichenen Zaun gegenüber dem Stadion Alte Försterei kann nun jeder lesen, was sich auf der ehemaligen Paul-Zobel-Sportanlage tut: In großen Lettern steht dort Mellowpark.

Der einstige Schotterplatz sieht wie eine Hügellandschaft aus. Bis zu vier Meter hoch sind die Lehm-Dirts, die zu waghalsigen Hindernissen aufgeschüttet wurden. Mit Wasser, Schippen und Bagger formen die Jugendlichen ihre Strecken. »Etwa 30 Hügel haben wir schon geschafft, bis zu 60 sollen es einmal werden«, sagt Vereinsgeschäftsführer Jens Werner.

Er ist ein Macher. Einer, der nicht erst jede Menge Papier voll schreibt oder nur redet, sondern selber anpackt und andere mitzieht. Den eigentlich nicht gewollten Umzug an die Spree sieht er inzwischen als Chance. »Uns stehen viel mehr Möglichkeiten offen, schon weil das Gelände viel größer als das alte ist«, betont der 33-Jährige. Entstehen soll ein Ort für Erholung, Sport und ein Treffpunkt von verschiedenen Generationen. Volkspark an der Spree nennt Werner seine Vision: Ein Gelände, auf dem nicht nur BMX- und Skatesportler hervorragende Bedingungen vorfinden sondern auch Basketball, Fußball oder Tischtennis gespielt werden können. »Jeder sucht sich das aus, wozu er Lust hat«, erklärt der Vereinschef, der jetzt mit dem Team die nächste Generation betreut.

Das Mellowpark-Projekt ist ein Gemeinschaftsprodukt von Jugendlichen, Stadtplanern und Architekten, die in einer einjährigen Planungsphase ihre Ideen entwickelten.

So packen Profis und ehrenamtliche Helfer gemeinsam mit an. Mit Material vom alten Park entstehen Rampen neu. In einer ehemaligen Tischtennishalle wurde bereits eine neue Skater-Strecke eingerichtet. Partner aus der Trendsportbranche sowie Firmen unterstützen den Aufbau der Anlage. Später sollen unter anderem noch ein Hostel, Werkstätten und ein Campingplatz an der Wuhlheide entstehen. Spätestens ab 2011 bietet der Verein auch wieder Schulen seine Projektarbeit an. Auf Wunsch kommt das Team mit seinen mobilen Rampen in die Klassen. Diese Zusammenarbeit soll ausgebaut werden. Schon jetzt bildet der Mellowpark aus: Tischler oder Küchenkräfte beispielsweise.

Mit dem »Mellowpark Jump« geht vom 18. bis 20. Juni am neuen Standort dann wieder ein bereits traditionelles Event über die Bühne.

www.mellowpark.de.

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