»Schrecken ohne Ende«

Für Kanzlerin Merkel und ihre schwarz-gelbe Koalition wird die Luft immer dünner

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die schwarz-gelbe Bundesregierung ist heillos zerstritten. Gemeinsame politische Projekte von Union und FDP sind nicht in Sicht. Die Kanzlerin verliert zunehmend an Rückhalt, auch in der eigenen Partei. Die Wahl des neuen Bundespräsidenten am 30. Juni könnte das Ende der Ära Merkel besiegeln. SPD und Grüne fordern bereits Neuwahlen.

Das nennt man wohl Ironie der Geschichte: Der Rücktritt des einst als Wegbereiter für Schwarz-Gelb ins Amt gehievten Bundespräsidenten Horst Köhler könnte zur Folge haben, dass eben jene Koalition aus Union und FDP endgültig auseinanderbricht. Die durch Köhlers Rückzug notwendig gewordene Bundespräsidentenwahl könnte zum Knackpunkt für das fragile Bündnis werden. Sollte der schwarz-gelbe Kandidat Christian Wulff scheitern, dann dürfte auch die Kanzlerin stürzen – und mit ihr die Koalition. Dabei verfügt das Regierungslager über eine komfortable Mehrheit: Mindestens 644 der 1244 Sitze in der Bundesversammlung sind CDU, CSU und FDP vorbehalten. Doch wie viele der Wahlmänner am 30. Juni tatsächlich für Wulff stimmen werden, steht derzeit noch in den Sternen. Zwar versprach FDP-Generalsekretär Lindner am Wochenende, an seiner Partei werde die Wahl Wulffs nicht scheitern, doch vor allem in den Landesverbänden wächst die Unzufriedenhei...


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