Kein EU-Siegel für Biosprit
Geplante Nachhaltigkeitsverordnung für umstrittenen Treibstoff ist wenig ambitioniert
Die EU will künftig nur noch Biokraftstoffe fördern, die nachhaltig produziert worden sind, und hat nun Kriterien dafür aufgestellt. Ein einheitliches EU-Siegel wird es allerdings nicht geben, und klimaschädlicher Biosprit wird auch nicht aus dem Verkehr gezogen.
Biosprit soll wieder für Nachhaltigkeit stehen: An einem Siegel soll der Autofahrer künftig erkennen können, ob er auch wirklich etwas für die Umwelt tut. Die EU hat dieser Tage erstmalig Regeln aufgestellt, die festschreiben sollen, wann Biosprit politisch korrekt produziert worden ist. In Deutschland ist eine solche Nachhaltigkeitsverordnung schon Anfang dieses Jahres in Kraft getreten. EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat nun in Brüssel die europäischen Regeln vorgestellt: Demnach muss mit Biosprit eine Treibhausgaseinsparung von mindestens 35 Prozent gegenüber fossilen Kraftstoffen erreicht werden. Bis 2018 steigt dieser Anteil auf 60 Prozent.
Als nicht nachhaltig gelten in der EU künftig Biokraftstoffe, für die kostbarer Wald oder Grünlandflächen in Plantagen umgewandelt wurden. Dies trifft beispielsweise für das viel diskutierte Palmöl aus Indonesien zu. In dem südostasiatischen Land wurden riesige Flä...
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