Rüstungs-Triumvirat am Pranger

Kieler Bündnis wendet sich mit antimilitaristischer Stadtrundfahrt gegen den »Celler Trialog«

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Karton-Mauer vor dem Museum des Deutschen Marinebunds
Karton-Mauer vor dem Museum des Deutschen Marinebunds

Nicht nur die Front- und Kampfeinsätze werden von der Friedensbewegung angeprangert, auch die rüstungspolitische Logistik im Hinterland – von der Waffenproduktion bis zur geistig-ideologischen Wegbereitung, einer Gemengelage aus patriotischem Mythos, Tradition, Nationalstolz und -interesse ist Bestandteil antimilitaristischer Kritik.

Der Blick ins verteidigungspolitische Weißbuch gehört bei Friedensaktivisten genauso zum Tagesgeschäft wie eine Fokussierung auf die »Thinktanks«. Als einen solchen Zirkel kann man den sogenannten Celler Trialog betrachten, der Wirtschaft, Politik und Bundeswehr zusammenführt. Der Name rührt daher, dass das von der Commerzbank ins Leben gerufene Treffen von 2007 bis 2009 im niedersächsischen Celle stattfand. Die diesjährige Zusammenkunft wird Anfang September im Herrenhaus Salzau bei Kiel ausgetragen, weil die bisherige Patin des Treffens, die in Hannover ansässige 1. Panzerdivision, sich im Afghanist...


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