Deutschland spaltet sich wieder
DIW-Studie: Einkommensschere hat sich seit 2000 weit geöffnet
Der Befund des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist eindeutig: Die Schar der Armen ist in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen. Auf der anderen Seite nahm aber auch die Zahl der Reichen zu. Nur die Mittelschicht schrumpfte.
Das Jahr 2000 markiert den endgültigen Bruch in Deutschland. Seit der Jahrtausendwende vertieft sich die soziale Spaltung der Gesellschaft, so die Autoren des am Dienstag veröffentlichten DIW-Berichtes »Die Mittelschicht verliert«. Befeuert durch die Arbeitsmarktreformen des SPD-Kanzlers Gerhard Schröder drifteten Arm und Reich immer weiter auseinander. »Nur 60 Prozent der Menschen in Deutschland gehören noch zur Mittelschicht«, konstatiert das DIW. Im Jahr 2000 waren es noch mehr als 64 Prozent. Zur Mittelschicht gehört, wer zwischen 860 und 1844 Euro netto verdient. Dahingegen stieg die Zahl der Menschen mit einem Nettoeinkommen von weniger als 860 Euro im gleichen Zeitraum von 18 auf 22 Prozent. Nicht nur, dass es heute mehr Niedriglöhner gibt: Die Betroffenen mussten zudem noch Einkommensverluste hinnehmen, so das DIW. Von 680 Euro auf 645 Euro sank der Durchschnittverdienst eines armen Single-Haushalts.
Doch wo es Verlierer gibt, g...
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