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Wie teuer ist Intransparenz?
Michael Wiehen über Korruption und Konjunkturprogramme / Der frühere Weltbanker Michael Wiehen engangiert sich bei »Transparency International« (TI) weltweit gegen Korruption
ND: Herr Wiehen, wir haben zwei Jahre hinter uns, in denen im Zuge von Konjunkturprogrammen viel öffentliches Geld mit möglichst hoher Geschwindigkeit in die Wirtschaft gepumpt worden ist. Ein Fest für die Korruption?
Wiehen: Ob es bei der Nutzung dieser Sonderprogramme tatsächlich zu einem konkreten Anstieg von korrupten Handlungen gekommen ist, weiß ich nicht. Es trifft aber zu, dass die Umstände bei diesen Programmen ein Weniger an Transparenz mit sich gebracht haben. Allgemeine Vergabekriterien wurden aufgeweicht oder außer Kraft gesetzt, Schritte abgestellt, die den Wettbewerb sichern sollten.
Dabei ist es um Transparenz bei öffentlichen Aufträgen ohnehin schlecht bestellt. Sie zum Beispiel bieten »Integritätspakte« an, mit denen sich die Beteiligten letztlich auf die Gesetze verpflichten, an die sie ohnehin gebunden sind.
Wir zögern mit Zahlen über die tatsächlichen Schäden durch Korruption, aber sicherlich besteht bei jedem öffe...
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