Im Weißen Haus steigt der Öldruck

US-Präsident hielt Rede an die Nation und forderte stärkere Nutzung erneuerbarer Energien

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In seiner ersten Rede an die Nation aus dem Oval Office hat US-Präsident Barack Obama den Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko zur vorrangigen Aufgabe erklärt, BP verantwortlich gemacht und auf die Notwendigkeit verwiesen, alternative Energien auszubauen. Sehr konkret wurde er dabei allerdings nicht.

Die 18-minütige Ansprache an die Nation zeigte einen Obama, der seinen Punkt mit eiserner Faust, aber in einem Samthandschuh, setzte. Sie sollte die Bewohner der Region am Golf beruhigen und die Anstrengungen der Bundesregierung bei der Beseitigung der Folgen der Ölpest aufzeigen.

Spricht ein US-Präsident von seinem Arbeitsplatz im ovalen Büro des Weißen Hauses aus an die Nation, dann liegt immer ein besonderer Anlass vor. Vorgänger George W. Bush hatte die Irak-Invasion vom Oval Office aus verkündet, Bill Clinton den NATO-Kriegseinsatz auf dem Balkan. Obama nahm die Ölkatastrophe zum Anlass, in militärisch deutlichen Worten eine Neuordnung der US-Energiepolitik zu verlangen.

»Die Tragödie, die sich an unseren Küsten abspielt, ist eine höchst schmerzliche und deutliche Erinnerung daran, dass die Zeit jetzt gekommen ist, die Zukunft der sauberen Energie anzugehen«, sagte Obama. »Jetzt ist der Moment für diese Generation da, eine nationa...


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