Computerreise in die Vergangenheit
Museum Neukölln setzt auf mediales Ausstellungskonzept / Besucher sollen sich beteiligen
Auf den ersten Blick scheint sie klein, die neue Dauerausstellung im Museum Neukölln. In einem einzigen Raum sind die 99 Exponate versammelt. Wenn man den aber erst nach Stunden der versunkenen Betrachtung wieder verlässt, ist klar: nicht die Größe zählt, sondern die Tiefe. Je nach Entdeckerlust kann man in die verschiedenen Schichten von »99 x Neukölln« eintauchen, denn die Ausstellung wartet mit einem besonderen Konzept auf: Jedes Objekt ist das Tor zu einem ganzen Themenkomplex, in den man sich über Computerbildschirme hineinklickt.
Kuriose und banale Dinge stehen in dem ehemaligen Pferdestall auf dem Gutshof Britz beieinander. Eine Kutschenlampe, ein altes paar Schuhe, ein Glas Honig oder der Unterkiefer eines Wollhaarmammuts, der um 1900 in Neukölln gefunden wurde. Weckt ein Gegenstand das Interesse, muss man nur dessen Pendant auf dem Bildschirm antippen, schon eröffnen Texte, Fotos und Musik den Zusammenhang mit Neukölln –...
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