Vom Kriegsfreiwilligen zum Pazifisten
Hermann Stöhr am 21. Juni 1940 hingerichtet / Gedenktafel für Charlottenburger Gemeindehaus
Der Gedenkstein hinter dem Berliner Ostbahnhof ist nicht klein. Trotzdem wird er von den meisten Passanten nicht wahrgenommen. Entweder eilen die Menschen in das dem Bahnhof gegenüberliegende Kaufhaus oder stöbern an den benachbarten Marktständen. Aber auch die, die an dem Granitstein kurz verweilen, können vielfach mit dem Namen nichts anfangen: Hermann Stöhr. Der gebürtige Stettiner wurde vor 70 Jahren, am 21. Juni 1940, in Berlin-Plötzensee wegen »Wehrkraftzersetzung« hingerichtet. Zeit, zu erinnern.
Während eines Gottesdienstes wird am 20. Juni um 11 Uhr im Charlottenburger Hermann-Stöhr-Haus, Annaburger Allee 56, des Kriegsdienstverweigerers gedacht. Am 21. Juni um 11 Uhr wird an diesem Haus der evangelischen Friedensgemeinde eine Gedenktafel angebracht. Am Gedenkstein wird nichts Offizielles geschehen.
»Wir sind nur ein kleiner Verein von Ehrenamtlichen«, erklärte dazu Jochen Schmidt von der Friedensbibliothek – Antikriegsmus...
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