Monolog des Scheiterns

»Klamms Krieg« im Zimmertheater Steglitz

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Stück mitten aus dem Schulalltag, eine szenische Abhandlung um Ideale, echte und vermeintliche, ein Monolog des Scheiterns: Mit »Klamms Krieg« hat der Mittvierziger Kai Hensel einen Hit gelandet – mit seit der Uraufführung 2000 in Dresden über 100 Inszenierungen ist es eines der meistgespielten Stücke auf deutschen Bühnen, wurde 2002 mit dem Deutschen Jugendtheaterpreis geehrt. Nicht (wie konzipiert) in einer Schule lief es diesmal, sondern im Zimmertheater Steglitz vor Erwachsenen.

Die 20 Plätze der im Februar wiedereröffneten Kammerbühne stehen wie im Seminar, mit Gang für den Lehrer, wenn er in Rage gerät. Das ist bei Klamm schon in der ersten Szene der Fall. Einer seiner Schüler hat sich erhängt, weil Klamm ihm den einen Klausurpunkt fürs Bestehen des Abiturs nicht geben wollte. »Freundschaftlich« nennt der Lehrer dennoch sein Verhältnis zu Sascha.

Vielleicht war es dessen Fehler, vor Klamms Haus um den Punkt zu betteln, wa...


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