London will Banken zähmen
Neue britische Regierung beginnt mit der Reform des Finanzsektors
Die neue britische Regierung will eine Wiederholung der Finanzmarktkrise von 2008 verhindern. Sie stärkt dafür die Aufsichtsfunktion der Bank von England.
Es ist die nobelste Veranstaltung im Jahreszyklus der Londoner City: An einem Abend im Juni spricht der britische Schatzkanzler im beeindruckenden Ambiente des »Mansion House« zu den Vertretern der Finanzwirtschaft. Der neue konservative Amtsinhaber George Osborne nutzte Mitte der Woche diese Gelegenheit zur Vorstellung der Regierungspläne zur Reform des Bankensektors. »Wir wollen eine führende Reformkraft sein«, hatte Osborne schon zuvor im Unterhaus angekündigt.
Um die Wiederholung einer Finanzmarktkrise zu verhindern, wie sie ab 2008 Großbritannien erschüttert hatte, will die Regierung mehrere Maßnahmen ergreifen. Die erst 1997 von der Labour-Regierung geschaffene Finanzmarktaufsicht wird aufgelöst, ihre Aufgaben werden an die Bank of England übertragen. Zentralbank-Chef Mervyn King soll damit in Zukunft nicht nur für die Geldpolitik, sondern auch für die Bankenaufsicht zuständig sein.
Die Opposition warnt vor chaotischen Zuständen:...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.