Zu viele Eingriffe, zu viele Pillen

Teurer Glaube an medizinischen Fortschritt

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Viele Medikationen sind unnötig, manche Behandlungen gar schädlich – Patientenforum fordert Umdenken.

Eine Bresche für evidenzbasierte Medizin schlug am Donnerstag der Bremer Hochschulprofessor Norbert Schmacke. Eingeladen hatte den »Unparteiischen« im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) das Berliner Patientenforum.

Obwohl sich mittlerweile auf Fachkongressen und unter Druck von Qualitätsprüfungen viele Ärzte dafür aussprechen, dass Behandlungsentscheidungen auf Grundlage nachgewiesener Wirksamkeit getroffen werden, gibt es viele Hindernisse für die evidenzbasierte Medizin. Leider gehören dazu auch Umgangsweisen aus dem Klinik- und Praxisalltag. Besonders gefährlich ist für Versorgungsforscher Schmacke das Bestreben, möglichst viel gleichzeitig zu tun. Dann werden zu viele Medikamente von unterschiedlichen Ärzten gleichzeitig verschrieben. Dabei gehörten Mehrfachverschreibungen zu den größten und am einfachsten vermeidbaren Gesundheitsrisi...


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