Das Lachen zurückgeben
In Leipzig hilft der Zahntechniker Uwe Hempel den sozial Schwachen – der Zulauf ist groß
Das gibt es sonst nirgends, ein Dentallabor, das sich der Versorgung von mittellosen Patienten verschrieben hat. Die Zahn-Manufaktur in der Leipziger Eisenbahnstraße versorgt Menschen, für die jede medizinische Behandlung ein Problem ist.
Die Idee kam Uwe Hempel, dem Chef der »Manufaktur für sozialen und ganzheitlichen Zahnersatz«, aus der eigenen Not heraus – er war als Zahntechniker mit einer eigenen Firma in Dresden insolvent gegangen. Der Markt ist knallhart: Dentallabore sind auf Aufträge von Zahnärzten angewiesen, doch es gehen immer weniger Patienten zur Behandlung. Viele glauben, sich diese nicht leisten zu können.
»Es gab Reformen, und die Leute denken, sie müssen hunderte Euro dazubezahlen«, sagt Hempel. Die Folge: Vor allem die, die wenig oder gar kein Geld haben, bleiben dem Zahnarzt fern. Dabei kommen die Krankenkassen für die Grundversorgung der Ärmsten auf. Niemand muss mit fehlendem Schneidezahn und schwarzen Zahnstummeln herumlaufen. Dass es dennoch mancher tut, liegt an der großen Hemmschwelle. Jede ärztliche Behandlung ist für diese Menschen ein Problem. Das Vertrauen zu offiziellen Stellen und Ärzten ist oft komplett verloren.
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