Gazprom drosselt erneut Energielieferungen
Konflikt Russland-Belarus um Bezahlung von Erdgas
Am Montag hat der russische Energiekonzern Gazprom damit begonnen, seine Gaslieferungen an Belarus einzuschränken. Hintergrund ist ein neuerlicher Streit um Rechnungen.
Vor der Drosselung waren Verhandlungen mit einer Delegation aus Minsk faktisch ohne Ergebnisse zu Ende gegangen. Das erklärte Gazprom-Chef Alexej Miller. Daraufhin habe es in Abstimmung mit Präsident Dmitri Medwedjew die Weisung gegeben, die Einspeisung zu reduzieren. Dies, so hieß es aus dem Kreml, werde schrittweise und proportional zu den aufgelaufenen Schulden erfolgen.
Die Zahlungsrückstände des Nachbarstaates sollen sich derzeit auf fast 200 Millionen US-Dollar belaufen. Obwohl Moskau dem Präsidenten von Belarus, Alexander Lukaschenko, auch für das laufende Jahr Freundschaftspreise von 160 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas gewährte, habe Minsk einseitig nach den niedrigeren Vorjahrespreisen abgerechnet und sich daher anfangs sogar geweigert, die Zahlungsrückstände als solche überhaupt anzuerkennen. Gestern boten die belarussischen Unterhändler zwar an, die Schulden durch Lieferung von Anlagen, Maschinen und Agrarerzeugnissen zu be...
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