Finnland mit neuer Regierungschefin
Nach einem Schmiergeldskandal warf Ministerpräsident Vanhanen das Handtuch
Finnland hat zum zweiten Mal seit seiner Unabhängigkeitserklärung eine Regierungschefin. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Matti Vanhanen wurde gestern die bisherige Kommunalministerin Mari Kiviniemi in Helsinki zur Nachfolgerin gewählt.
Die finnische Politik ist seit 2003, als Matti Vanhanen Ministerpräsident wurde, nicht langweilig gewesen. Obwohl er mehr einem grauen Bankangestellten gleicht, kann der 54-Jährige auf mehrere Seitensprünge und eine Scheidung in seiner Amtszeit verweisen. Das trug aber eher zu seiner Popularität bei und damit, wie so mancher Kommentator meint, irgendwie auch zum bürgerlichen Wahlsieg 2007, durch den die damaligen Koalitionspartner Linkspartei und Sozialdemokraten auf die Oppositionsbänke verwiesen wurden. Ein seit Monaten schwelender Schmiergeldskandal jedoch ließ Vanhanens Zentrumspartei in den Meinungsumfragen auf Platz drei abstürzen und eine Wahlniederlage im April nächsten Jahres immer wahrscheinlicher werden. Auf einem Parteikongress wurde Vanhanen deshalb durch Mari Kiviniemi ersetzt, die nun a...
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