Die schlummernde Gefahr

Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen wie in Oranienburg noch zu tausenden im märkischen Sand

Von Marion van der Kraats, dpa

Evakuierung, Blindgänger unschädlich machen, Sperrzonen wieder aufheben. Der Fund von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg und ihre Entschärfung gehören in Oranienburg zum Alltag. Seit dem Unglück mit drei Toten in Göttingen schwindet jedoch die Gelassenheit.

In kaum einer anderen Stadt Deutschlands sind die Folgen des Zweiten Weltkrieges noch so präsent: Fast 150 Bomben wurden allein seit 1991 im Raum Oranienburg geborgen; über 300 vermutet Kampfmittelexperte Wolfgang Spyra noch im Boden. Was sie besonders gefährlich macht, ist ihr chemischer Langzeitzünder. Auch die Anfang Juni explodierte Bombe in Göttingen hatte so einen Zünder. Im Landratsamt Oberhavel sind die Verantwortlichen alarmiert: Es gibt Überlegungen, Grabungen in Oranienburg zunächst zu untersagen oder den Schwerverkehr um die Stadt herum umzuleiten.

»Die Tragödie in Göttingen hat alle Beteiligten aufgeschreckt«, berichtet Sprecherin Irina Schmidt. Der Kreistag Oberhave...


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