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Fanmeile zurück auf der Straße des 17. Juni

Heute werden 500 000 Besucher erwartet

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Die bei den Berlinern und ihren Besuchern aus aller Welt so beliebte Fanmeile kehrt auf ihren alten Standort zurück. Zum letzten WM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana öffnet der Fan-Treffpunkt für Hunderttausende nach dem eher missglückten Start am Olympischen Platz auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor an diesem Mittwoch (12 Uhr/Live-Übertragung ab 16 Uhr, deutsches Spiel ab 20.30 Uhr).

Der zweite Teil der Berliner Fan-Party ist in Deutschland die einzige offizielle Fanmeile des Fußballweltverbandes FIFA. Der Verband genehmigte und organisierte solche Fan-Treffen nur in Sydney, Rio de Janeiro, Mexiko-Stadt, Rom, Paris und in Berlin. In der deutschen Hauptstadt sind für die erwarteten rund 200 000 Fans acht Videoleinwände aufgebaut. Der Hauptschirm misst 70 Quadratmeter. Die Landespolitik verbreitet Optimismus: »Es wird wieder ein Sommermärchen«, sagte Sport-Staatssekretär Thomas Härtel am Dienstag.

Mit 1,5 Kilometern Länge ist die Fanmeile kürzer als 2006 zur WM im eigenen Land und zur Europameisterschaft 2008 in der Schweiz und Österreich, weshalb die Veranstalter für Mittwoch über den gesamten Tag verteilt mit 500 000 Besuchern rechnen. Zudem steht die Hauptbühne in diesem Jahr näher an der Siegessäule und nicht vor dem Brandenburger Tor. Der Grund hierfür sind verkehrstechnische Überlegungen.

Viel Ärger im Vorfeld gab es bereits durch umfangreiche Sperrungen des Tiergarten-Parks. Viele Jogger und Fahrradfahrer kamen nicht mehr durch, weil das Gebiet mit einem Gitterzaun abgesperrt worden ist. Die Fans können das Feiergelände über sieben Eingänge aus allen Richtungen erreichen. Wie stets bei solchen Großveranstaltungen sind zur Sicherheit umfangreiche Einlass-Kontrollen vorgesehen. Der Eintritt ist aber frei.

Eine Blendung durch die im Westen untergehende Sonne soll es nach Angaben der Veranstalter nicht geben. Zusätzlich zu einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm werden auch 120 Händler auf der Meile ihre Stände aufbauen. 400 Ordner und 200 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Für den Fall, dass die deutsche Mannschaft am Mittwoch gegen Ghana scheitern sollte, ist eine Verkürzung der Fanmeile nicht geplant. »Es gibt keinen Plan B«, sagte Mitveranstalter Rainer Wohlthat, der für die Gesamtkosten eine »siebenstellige Summe« nannte. Finanziert wird das Fanfest, das auch an den spielfreien Tagen geöffnet sein wird, ausschließlich aus privaten Mitteln. Der Senat ist lediglich formaler Veranstalter

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