Bauern im Widerstand
Ein Rostocker schuf eine Schau über Menschen vom Lande, die gegen die Nazis aufbegehrten
Bauern kommen in der Geschichtsschreibung oft zu kurz, ärgert sich der Rostocker Landwirt Gerhard Fischer. Seit 1996 erforscht er deshalb Biografien von Menschen auf dem Lande. Vier Ausstellungen sind bisher entstanden.
Rostock/Alt Schwerin. Ein Melker bei Rostock ließ polnische Fremdarbeiter in seiner Stube polnischen Rundfunk hören und ging dafür ins Gefängnis. 1944 nannte ein ostpreußischer Landwirt den Krieg verloren und kam ins KZ. In Baden-Württemberg hinderte ein Bauer Hitlerjungen an der Verteidigung des Dorfes gegen die Amerikaner, kurz vor Kriegsende wurde er erschossen. Der Rostocker Landwirt Gerhard Fischer spürte den Schicksalen dieser und anderer Menschen vom Lande in Archiven und Bibliotheken nach, entdeckte Publikationen, Dokumente, Fotos und machte daraus eine Ausstellung. Am morgigen Freitag wird sie in Alt Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) eröffnet.
Zuerst waren die »Landwirte im Widerstand 1933-1945« im brandenburgischen Groß Behnitz zu sehen, im früheren Gut des Ernst von Borsig. Neben diesem sind weitere bekannte Widerständler in der Schau vertreten, sagt der 74-jährige Fischer.
Dazu gehören Ulrich Wilhelm Graf von Schwerin von S...
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