Mehr Platz für Chefinnensessel
Justizminister wollen gesetzliche Regelung für mehr Frauen in Führungspositionen
Wenig handfeste Ergebnisse hat die Frühjahrstagung der Justizministerkonferenz zu bieten. Daher muss die Bundesministerin der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ein umso dickeres Paket mit Arbeitsaufträgen von der Waterkant nach Berlin wuchten.
»Unsere Entscheidungen zeigen, dass wir nicht entlang von Parteilinien diskutiert haben«, lobte der Gastgeber der Justizministerkonferenz (JuMiKo), Hamburgs Justizsenator Till Steffen (GAL), sich und seine Kollegen und präsentierte stolz einen erzielten Konsens: Es soll eine gesetzliche Regelung zur stufenweisen Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen börsennotierter Unternehmen erarbeitet werden. Derzeit sind in Deutschlands hundert größten Unternehmen nicht einmal ein Prozent der Vorstände weiblichen Geschlechts. »Trotz freiwilliger Verpflichtungen der Wirtschaft ist bislang nichts Entscheidendes geschehen«, bedauerte Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU). »Allein ökonomische Erwägungen sprechen für eine Quotenregelung«, argumentierte Merk und verwies auf eine Studie, nach der Unternehmen mit mehr Geschlechtergerechtigkeit auf ihren Teppichetagen höhere Renditen erzielen.
Große Einigkeit herrschte auch, als es darum ging,...
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