- Brandenburg
- Brandenburg
Naturkost von hier
Aktualisierter Bio-Einkaufsführer erscheint und liegt morgen dem ND bei
Die Tiere werden artgerecht gehalten, bekommen Auslauf an die frische Luft und gutes Futter. Ihr Mist landet auf den Feldern. Leicht lösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind tabu. Nach diesen Prinzipien funktioniert der Ökolandbau. In Brandenburg werden inzwischen mehr als zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet. Doch in Berlin werden noch immer Bioprodukte verkauft, die zum Teil aus dem Ausland exportiert sind. Der weite Transport ist natürlich nicht umweltverträglich.
Der kostenlose Bio-Einkaufsführer für Berlin und Brandenburg informiert, wo frische Bio-Lebensmittel aus der Region erhältlich sind. Morgen liegt die aktuelle Version dem ND bei. Herausgeber ist die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL).
Das 64 Seiten zählende Heftchen in einem handlichen Format enthält über 350 Adressen von Bauernhöfen, Naturkostläden, Bäckereien, Restaurants und anderen Anbietern.
»Die regionale Biobranche ist äußerst vielfältig und innovativ«, erklärt FÖL-Geschäftsführer Michael Wimmer. »Bestes Beispiel hierfür sind die zwei neu eröffneten Biomolkereien in Münchehofe und Biesenthal, deren gläserne Produktionsstätten kleine und große Besucher begeistern.« Der Bio-Einkaufsführer gebe viele Tipps, »wie und wo man Bio ganz aktiv und hautnah erleben kann«. Wimmer lädt die Berliner und die Brandenburger ein, sich vor Ort ein eigenes Bild von der Erzeugung und Verarbeitung der Lebensmittel zu machen.
Wem der Weg zu beschwerlich ist, der kann eine Kiste mit Produkten abonnieren und sich so ins Haus liefern lassen. Anbieter wie die Eggersdorfer Abokiste Apfeltraum, die Berliner Biobringer, der Landkorb aus Rohrlack und die Ogrosener Landkiste sind verzeichnet. Es finden sich weiterhin sieben Ökomärkte wie die am Kollwitzplatz und auf der Domäne Dahlem; außerdem die Anbieter von Urlaub auf dem Biobauernhof, so der Ewaldhof in Ruhlsdorf oder das Landgut Stober in Groß Behnitz.
Der neue Bio-Einkaufsführer wird in den kommenden Wochen verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften beigelegt und außerdem an alle Erstklässler und Studienanfänger in Berlin und Brandenburg verteilt. Mit 750 000 Exemplaren handelt es sich um die bundesweit größte Auflage eines regionalen Bio-Einkaufsführers. Ähnliche Führer gibt es zum Beispiel auch für Sachsen-Anhalt, Thüringen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie für Hamburg und Umgebung und für das Allgäu.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.