Kredite für die »Unwürdigen«

Konzept aus der Dritten Welt kommt nun auch nach Osteuropa

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das in der Dritten Welt erfolgreiche Konzept der Mikrokredite soll in Osteuropa den Aufschwung von unten fördern.

»Wir sind derzeit die am schnellsten wachsende Bank Österreichs«, sagt Direktor Peter Püspök, der auf ein Boomjahr 2009 zurückblickt. Das Kreditvolumen der Oikocredit Austria ist um acht Prozent gestiegen, die Zahl der Anleger nahm um 50 Prozent zu. Eigentlich ist Oikocredit keine Bank, sondern eine Non-Profit-Organisation, die als internationale Genossenschaft mit Hauptsitz im niederländischen Amersfoort Klein- und Kleinstkredite an Menschen vergibt, die von normalen Banken nicht als kreditwürdig eingestuft werden. Die österreichische Dependance wird allerdings seit 2007 von Vollblutbanker Püspök geleitet, der bis zu seiner Pensionierung Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien war.

»Die Idee der Mikrokredite von Mohammed Yunus hat mich seit vielen Jahren fasziniert, weil sie der Logik des normalen Bankings widerspricht und doch bestens funktioniert«, begründet Püspök sein Engagement. Große Renditen kann er nicht...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -