Gefiederte Freundin

Schafgarbe hilft bei der Wundheilung und Zyklusstörungen

  • Anke Nussbücker
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im Zeitalter der synthetisch herstellbaren Hormone besinnen sich viele Menschen auf die vorbeugende und heilende Wirkung von Wildpflanzen. So gehört Schafgarbe heute wieder zu den geschätzten progesteronähnlichen Pflanzen und vermag gleichzeitig Entzündungen oder Schmerzen zu lindern.

Das Wissen über Schafrippenkraut, Katzenkraut, Jungfrauenkraut, Bauchwehkraut oder Achilleskraut – so einige volkstümliche Namen – geriet mit der systematischen Verfolgung und Ausrottung heilkundiger Frauen und Hebammen im 16. Jahrhundert zu großen Teilen in Vergessenheit. Diese Frauen als Hüterinnen der Geheimnisse um das Wohl der Menschen, die z. B. Schafgarbenblüten zur rechten Zeit einsetzten, um eine Menstruationsblutung einzuleiten oder einen unregelmäßigen weiblichen Zyklus zu harmonisieren, ohne dabei eine unerkannte Schwangerschaft zu gefährden, galten der christlichen Kirche als Bedrohung, die Fähigkeiten der Frauen als Teufelswerk.

Dem Arzt Leonhart Fuchs, der Mitte des 16. Jahrhunderts gegen die geistige Enge der katholischen Kirche eintrat, verdanken wir ein umfangreiches Nachschlagewerk über die Botanik und Wirkung vieler Wildkräuter und Nutzpflanzen. Dieser Arzt war ein glühender Verfechter der medizinischen ...


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