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Herr Wichmann von der CDU, zweiter Teil

Landtagsfraktion erteilte dem Regisseur Andreas Dresen eine Drehgenehmigung für ihre Sitzungen

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: 2 Min.

Regisseur Andreas Dresen wird den zweiten Teil seines preisgekrönten Wichmann-Dokumentarfilms drehen. Wie die CDU-Fraktionsvorsitzende Saskia Ludwig gestern bekannt gab, hat der Künstler sein Projekt in der Landtagsfraktion vorgestellt und eine Drehgenehmigung erhalten.

Die Dreharbeiten sollen im September beginnen und rund ein Jahr lang dauern. Vor Jahren lief »Herr Wichmann von der CDU« mit beachtlichem Erfolg in den Kinos. Der CDU-Jungpolitiker Henryk Wichmann war in diesem Film Hauptdarsteller und gewissermaßen auch Zielscheibe. Ins Bild gesetzt hatte Dresen im Bundestagswahlkampf 2002 den damals von vornherein aussichtslosen Versuch des CDU-Kandidaten, dem SPD-Abgeordneten Markus Meckel seinen Wahlkreis in der Uckermark abzujagen.

Doch inzwischen hat sich einiges getan. 2009 gewann in der Uckermark überraschend die Sozialistin Sabine Stüber das Direktmandat für den Bundestag. Auch der heute 32-jährige Wichmann verzeichnete einen Erfolg. Ihm gelang der Einzug in den Landtag. Er konnte für Christian Ehler nachrücken, der sich für seinen Verbleib im Europaparlament entschied.

Die Frage, ob der erste Wichmann-Film eine Werbung für die CDU gewesen ist oder nicht, könne man unterschiedlich beantworten, schätzte Fraktionschefin Ludwig ein. Auf jeden Fall zeige er, wie mühselig die Arbeit eines Politikers in bestimmten Regionen des Landes sei und wie schwer es falle, das Interesse der Menschen für die Politik zu erregen.

Andreas Dresen sei ein »honoriger, anerkannter Regisseur«, dessen Angebot man nicht ausschlagen sollte, ergänzte die Fraktionschefin. Der Regisseur dürfe auch während der Fraktionssitzungen Aufnahmen machen. Es werde jedoch mit ihm abgesprochen, was davon nicht für die Veröffentlichung bestimmt ist. Die CDU sehe in der Wiederholung des Filmprojektes auch eine »Chance«.

In etlichen Szenen des ersten Teils kam Wichmann schlecht weg, etwa bei seinem unglücklichen Versuch, einen Rechtsextremen davon zu überzeugen, sein Kreuz bei der Union zu machen. Trotzdem: Der Streifen sorgte dafür, dass Henryk Wichmann sehr bekannt wurde. Das hat ihm geholfen und er fühlte sich nicht unfair behandelt.

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