Zwei Meter Porträt

Mit einem Klick kann sich jeder von der größten Kamera der Welt fotografieren lassen

Lebensgroße Bilder macht die IMAGO-Kamera.
Lebensgroße Bilder macht die IMAGO-Kamera.

Die größte Kamera der Welt war 30 Jahre lang vergessen. Jetzt kann sich jeder damit in Prenzlauer Berg fotografieren lassen. Das Ergebnis ist einzigartig: Lebensgroße Selbstporträts auf 60 mal 200 cm großen Papierstreifen.

In einer großen Halle auf einem Gewerbehof hat Susanna Kraus ihr Atelier. Ein paar gemütliche Polstermöbel stehen im Raum und nahe dem Eingang erhebt sich ein tiefschwarzes, an einigen Stellen rot abgesetztes Ungetüm. Sieben Meter lang, dreieinhalb Meter breit und vier Meter hoch ist die IMAGO – die größte Kamera der Welt.

Erfunden wurde sie in den 1970er Jahren von zwei Männern, die den Besucher jetzt lebensgroß auf Fotopapier verewigt anblicken: Goldschmied Erhard Hößle und Physiker Werner Kraus, der Vater von Susanna.

»Es war ein Familienprojekt und ein wunderbares Spielzeug für uns Kinder«, erinnert sich die 53-Jährige. Als Blende diente ein Ofenrohr, eine Schranktür wurde zur Verschlusskappe und Drumherum ...


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