Kunst global, Kunst banal

Münchner Opernfestspiele: eine langweilige »Tosca« und ein afrikanischer Schlingensief

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Eine »Tosca« ohne szenischen Wagemut
Eine »Tosca« ohne szenischen Wagemut

Mit den Koproduktionen ist es so eine Sache. Für die international gut vernetzten und auf vielen Festivalhochzeiten tanzenden und noch besser verdienenden Stars der Szene, wie etwa Luc Bondy, gehört die weltweite Präsenz ihrer Arbeiten zum Selbstverständnis. Da wird dann eben ein Nummer-sicher-Stück wie »Tosca« zuerst an der Metropolitan Opera in New York herausgebracht, gerät da sogar in den Ruf des Skandalösen, soll dann nach Mailand an die Scala übernommen werden, wo es, wenn denn nicht gestreikt wird, sogar Chancen auf eine Wiederholung des Skandals gibt, weil man an beiden Häusern eher auf Kostümschinken à la Zeffirelli abfährt und Regie für teutonisches Teufelszeug hält.

Ausgerechnet diese Bondy-Produktion lieferte diesmal aber auch noch den Rahmen für die Eröffnung der alljährlichen Opernfestspiele in München. Und da wird das dann zum Ärgernis. Die Bayerische Staatsoper bereitet sich ab Ende Juni nämlich nicht auf die Sommerpause...


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