Lieber ein bisschen mehr reingepackt ... als zu viel herausgenommen
Der Schriftsteller Dietmar Dath im Gespräch mit Martin Hatzius – über den sozialistischen Klassiker Peter Hacks, den Kommunisten Goethe über den politischen Literaturstreit zwischen Klassik und Romantik und über den Anspruch, den die Kunst an das Leben stellt.
ND: Herr Dath, in Ihren Schriften, belletristischen wie essayistischen, fällt wiederholt der Name Hacks. Jetzt haben Sie ein umfassendes Nachwort zur Suhrkamp-Ausgabe der »Maßgaben der Kunst« verfasst. Wann und wie sind Sie aufmerksam geworden auf Peter Hacks?
Dath: Die erste Begegnung war vermittelt durch die Schernikau-Lektüre. Was mir an Ronald M. Schernikau so gut gefallen hat: Das ist einer, der in engster Tuchfühlung mit der Medienrealität des Westens stand, und der trotzdem die Gelassenheit besessen hat, seine Position so zuzuspitzen, dass sie weniger Anschluss an den westüblichen Pluralismus sucht als vielmehr Kontur hat. Fragte sich: Wo hat er das her? Die erste Spur, Andy Warhol, erwies sich als nicht ganz richtig, weil der doch mit vergleichsweise flachen Aussagesätzen arbeitet, während Hacks es schafft, deutliche Aussagesätze zu produzieren, die nicht flach sind. Man denkt ja, ein Satz, der nicht flach ist, muss eine Hypota...
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