Schwieriger Neustart Israel–Türkei

Ankaras Premier Erdogan braucht Zugeständnisse

  • Jan Keetman, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nachdem Debakel um die von Israel gestoppte Gaza-Hilfsflottille und dem Tod von neun türkischen Aktivisten gibt es nun wieder Gespräche zwischen beiden Regierungen.

Die Gesprächsrunde in einem Hotelzimmer in Brüssel begann so geheim, dass nicht einmal der israelische Außenminister Lieberman davon unterrichtet war. Alle Zeichen stehen auf einen schwierigen Neustart der ramponierten Beziehungen, wobei Gesichtswahrung nicht das geringste Problem ist. Die Uneinigkeit beginnt bereits bei der Frage, auf wessen Initiative die Gespräche zwischen dem türkischen Außenminister Davutoglu und dem israelischen Minister für Industrie und Landwirtschaft Ben Eliezer zustande gekommen sind. Nach Davutoglu haben die Israelis angefragt. Die türkische Ehre gebietet diese Antwort. Laut Israels Ministerpräsident Netanjahu haben die Türken angefragt. Etwas anderes kann auch er kaum sagen, zumal alles andere auch seinen ohnehin schwer gekränkten Außenminister und Koalitionspartner Lieberman noch mehr demütigen würde. Letztlich wird es aber so sein, wie die israel...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.