Alleinerziehende sind arm dran

Frauen überdurchschnittlich betroffen / Schwerpunktthema 2010 im Senat

  • Nissrine Messaoudi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kinder betreuen, arbeiten, einkaufen. Alleinerziehende sind oft doppelt belastet und leben viel öfter an der Armutsgrenze als andere Haushalte. In Berlin kommt jedes dritte Kind aus einer alleinerziehenden Familie, wo sich in rund 90 Prozent der Fälle Frauen um die Kinder kümmern.

Warum gerade diese Gesellschaftsgruppe von Armut bedroht ist, liegt auf der Hand. »Es ist ein äußerst schwieriger Balanceakt, Zeit für die Kinder aufzubringen und gleichzeitig einen Beruf auszuüben«, weiß Frauensenator Harald Wolf (LINKE), der dieses Thema zum Schwerpunkt 2010 im Senat erklärt hat. Deshalb sind Alleinerziehende öfter und länger auf staatliche Transferleistungen wie Hartz IV angewiesen. Dabei gilt, je kinderreicher, desto ärmer. Drei Viertel aller Alleinerziehenden mit drei oder vier Kindern sind Hartz-IV-abhängig. Unflexible Arbeitszeiten, zu wenige Kita-Plätze oder prekäre Arbeitsverhältnisse sind die Hauptgründe für diese bittere Realität. ...


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