Licht im Kasten – Weitwinkelgedicht
Der Lyriker Hans-Jürgen Heise wird 80 Jahre alt
Mehr als einmal ist Hans-Jürgen Heise Zeit-Geist gewesen. So auch 1982, als er in der »Zeit« eine Attacke gegen Günter Kunert ritt und sie als Angriff auf die verheulte Dichterschaft verstanden wissen wollte. Fast dreißig Jahre später ist von dieser Debatte nichts übrig.
Übersehen wurde zuweilen, woher der Reiter kam: Wer nicht aufgegangen ist in seiner Halluzination, wird auch nicht mir ihr verschwinden. Wird am Verschwinden nicht leiden. Wird an seinem Verschwinden nicht andere leiden lassen. Wenn das Attitüde war, dann war sie wohl gekonnt oder »justiert«, wie Heise sagen würde. Seine Vorliebe für technische Termini in der Poetik befremdet, aber freilich nur den, der nicht so sehr vom Einfall lebt, von der Verbindlichkeit der Imagination, von der Irritation des Wirklichen, bevor es mit Zweck und Richtung zugeschrieben ist. Vom Offenbaren also, an dem ästhetischer Willen sich, über Jahre oft, zu schaffen macht.
Heise jedenfalls kam von...
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