Wenn das Handy heimlich sendet

Hamburger Linke haben durch eine Panne erfahren, dass sie per stiller SMS geortet werden

Per Zufall entdeckte ein Hamburger Linksaktivist, dass sein Mobiltelefon überwacht wird. Zwar sendet sein Handy wohl keine stillen SMS-Nachrichten mehr an die Ermittlungsbehörden, aber an ein Ende der Überwachung glaubt der Betroffene nicht.

Merkwürdige Einträge im Protokollverzeichnis seines Mobiltelefons ließen den politischen Aktivisten Andreas Blechschmidt aufhorchen. Sein Nokia 5700 listete über mehrere Wochen in regelmäßigen Abständen eingegangene SMS von der nicht existierenden Nummer 0123456789 auf. Unmittelbar nach jeder dieser elektronischen Kurznachrichten verschickte das Handy ein Datenpaket an einen unbekannten Adressaten. Es handelte sich nicht um eine Fehlfunktion seines Telefons oder des Netzbetreibers O2, sondern um eine staatliche Überwachungsmaßnahme, erfuhr Blechschmidt nach Rücksprache mit Experten.

Ermittlungsbehörden können mit sogenannten stillen SMS den Standort des Handys lokalisieren und seinen Besitzer orten. Stille SMS sind eine Hilfe bei Observationen und der Erstellung von Bewegungsprofilen. Der Telefoninhaber erfährt davon im Regelfall nichts.

Durch eine technische Panne konnten Blechschmidt und weitere Hamburger Linke jedoch den Nachweis er...


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