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Getreideernte gestartet
Lübbenau (dpa). Bei bestem Sommerwetter hat auf Brandenburgs Feldern die Getreideernte begonnen. Zum Start der Druschkampagne fuhr am Donnerstag ein Mähdrescher über einen Schlag Wintergerste der Agrargemeinschaft Klein Radden bei Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz). »Die Witterungsbedingungen sind jetzt ideal für die Druschernte«, sagte Heiko Terno, Vizepräsident des Landesbauernverbandes, vor Journalisten am Rande des Getreidefeldes. Die Landwirte schätzen die diesjährige Getreideernte auf 2,0 bis 2,1 Millionen Tonnen, das wären etwa 600 000 Tonnen weniger als 2009.
Insgesamt erwartet der Verband Erträge, die unter dem langjährigen Mittel für Brandenburg liegen. So werde in der Uckermark mit 60 bis 80 Dezitonnen pro Hektar Getreide gerechnet und auf den sandigen Böden im Landessüden nur mit 20 bis 40 Dezitonnen, berichtete Wolfgang Scherfke, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. »Die Bestände haben sich im nassen und kühlen Mai noch gut entwickelt, doch die Ernüchterung folgte dann im viel zu trockenen Juni.«
Darunter litten besonders Mais, Kartoffeln und Sonnenblumen, aber auch die Spreewälder Gurken. »Wir hatten viele Einbußen bei Gurken und Kohl, deren Saat teilweise im nassen Boden verfaulte«, sagte der Vorsitzende des Bauernverbandes Südbrandenburg, Thomas Göbel. Einige Landwirte hätten 50 Prozent der Bestände nachpflanzen müssen – neben Gurken vor allem beim Mais und weniger bei Getreide. »Positiv an der aktuellen Trockenheit ist aber, dass es nicht so viele Schädlinge in den Beständen gibt«, meinte Göbel.
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