Ein Mann und das Ja-Wort
Nach dem versöhnlichen dritten Platz bei der WM schweigt Joachim Löw vorerst zu seiner Zukunft als Bundestrainer
Jens Mende, dpa
Mit laufender Nase und heiserer Stimme führte der kränkelnde Bundestrainer seine »Champions« zum bronzenen Happy End – aber auf das ersehnte Ja-Wort zum neuen Vertrag muss die Fußball-Nation warten. Wie vor vier Jahren Jürgen Klinsmann nach dem deutschen WM-Sommermärchen ließ sich auch Joachim Löw am Ende des bewegenden, aber unvollendeten Fußball-Wintertraums in Südafrika nicht zu einer schnellen Entscheidung hinreißen.
Der schon zu Jahresbeginn einmal geplatzte Poker der gesamten sportlichen Leitung um Löw mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ist nach der Weltmeisterschaft am Kap aufs Neue eröffnet, der Ausgang aber völlig offen. »So ist es«, bestätigte Löw am Sonntag. Klar ist nur, die Entscheidung soll »zeitnah« fallen. »Habe ich noch die Kraft und Energie, die Mannschaft weiter zu führen?«, fragte Löw – ähnlich wie Klinsmann 2006, der dann aufgab und in die USA zurückging.
»Die letzten neun Wochen waren un...
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