Almosen aus den Apotheken

Medikamentenprojekt übernimmt die Aufgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung

  • Ingeborg Simon
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Apotheken einer Stadt in Nordrhein-Westfalen bieten verbilligte Medikamente für Bedürftige an. Sie können damit allerdings nicht die Demontage sozialstaatlicher Strukturen kompensieren.

Zehn im nordrhein-westfälischen Dülmen (NRW) ansässige Apotheken bieten in Anlehnung an ein ähnliches seit 2007 in Stuttgart existierendes Projekt Menschen, die über sehr geringe Finanzmittel verfügen, nicht verschreibungspflichtige Medikamente zum halben Verkaufspreis an. Die andere Hälfte des Preises für etwa 50 Präparate gegen Fieber, Erkältung, Schmerzen, Heuschnupfen, Darmbeschwerden zahlt ein nicht genannter privater Sponsor. Anspruchsberechtigte VerbraucherInnen müssen ihre prekäre finanzielle Situation offen legen, um in einer Arztpraxis ein Privatrezept ausgestellt zu bekommen, das – nachdem die in Dülmen bestehende Lebensmitteltafel per Stempel die Rechtmäßigkeit des Anspruchs bestätigt hat – in einer Apotheke eingelöst werden kann.

Sponsor freut sich

über positives Echo

Die Apotheken sind stolz auf ihr Projekt und finden dafür freundliche Anerkennung – obgleich sie selbst finanziell dazu offenbar nichts beitra...


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