Notverschluss – die Zweite
BP versucht erneut, das Bohrloch im Golf von Mexiko abzudichten
Seit der Explosion der Bohrplattform »Deepwater Horizon« am 20. April sprudeln Tag für Tag Millionen Liter Öl aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko. Nach wiederholten Fehlversuchen soll nun eine neue Absaugvorrichtung den Ölfluss stoppen.
»Können Sie sich vorstellen, vom Hubschrauber aus 1500 Metern Höhe einen Tisch auf einem Balkon abzusetzen?«, fragt Olaf Pfannkuche vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR) zurück, als der Reporter von ihm wissen will, was denn so schwierig daran sein kann, eine Absaugeinrichtung auf ein Bohrloch im Meer zu setzen. Klar könne man das Absetzschiff mittels Satellitennavigation genau über das Bohrloch setzen und mit Unterwasserrobotern den Absaugtrichter über das Loch bugsieren, meint der Experte für die Platzierung sogenannter Lander auf dem Meeresgrund. Die dienen bei IFM-GEOMAR als Träger von Messgeräten und sind um einiges kleiner und leichter als das Gerät, das der britische Ölkonzern BP auf seine sprudelnde Ölquelle setzen will. BP hatte am Wochenende begonnen, den alten Trichter über dem lecken Bohrloch mit Hilfe von Unterwasserrobotern zu ersetzen. Das Unternehmen hofft, auf diese Weise da...
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