Rettungsaktion an der Bode

In den Ostharz-Flüssen gibt es kaum noch Äschen. Schuld daran soll der Kormoran sein, sagen Experten

  • Uwe Kraus, Thale
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In den Harzflüssen Bode, Holtemme oder Selke war die Äsche in den 1990er Jahren eine der häufigsten Fischarten überhaupt. Heute gilt ein ganzjähriges Fangverbot.

Einst sorgte die Abwassereinleitung aus der Industrie dafür, dass die knapp 170 Kilometer lange Bode im Mittel- und Unterlauf fast fischfrei war. Heute sehen Angler und Wissenschaftler voller Sorge, dass die Äsche aus dem Fluss und von der Angel verschwunden ist. Diese Fischart war ursprünglich nicht in der Bode beheimatet, wurde dort vor über zwei Jahrzehnten in einer Besatzaktion eingesetzt. Sie sorgte nach der Wende sowie nach dem Stopp der Einleitungen schädlicher Stoffe für gute Fischwaid.

Auf rund 20 Kilometer des Bodelaufs fügten sich seither »Forellenregion«, eine »Äschenregion« und die »Barbenregion« aneinander. Petri-Jünger gehen heute von rund 25 Fischarten zwischen Ostharz und Saalemündung aus.

Keine Schutzmechanismen

Für Fliegenfischer auf Äschenjagd war die über Kilometer sehr naturnah gehaltene Uferregion der Bode ein Eldorado. Immer wieder sah man sie den Fluss »bewaten«. Doch inzwischen können sie sich ihre kleinen Tro...


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